Wer in Schleswig-Holstein ein Eigenheim besitzt oder 2026 neu baut, steht vor einer neuen Realität.
Die Zeiten, in denen man monatelang auf den „einen großen Förderbescheid“ gewartet hat, sind vorbei. Im Jahr 2026 gelten neue Spielregeln: Es geht um Geschwindigkeit, steuerliche Vorteile und die richtigen Fristen.
In diesem Guide erfahren Sie alles über die aktuellen Förderprogramme für Solar in Schleswig-Holstein. Wir analysieren die Lage für Neubauten und Bestandsimmobilien und zeigen, warum sich Warten 2026 nicht mehr lohnt.
1. Die Einspeisevergütung 2026: Ein Wettlauf gegen die Uhr
Die wichtigste Nachricht für das Solarjahr 2026 ist ehrlich, aber dringend: Die staatlich garantierte Vergütung für Ihren eingespeisten Strom sinkt weiter. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht eine feste Degression vor, um den Markt zu regulieren.
Der Fahrplan für 2026:
- Ab 1. Februar 2026: Die Vergütungssätze sinken um 1 %.
- Ab 1. August 2026: Eine weitere Absenkung greift.
Was bedeutet das für Ihren Geldbeutel? Während Anlagenbesitzer in den Vorjahren noch über 8 Cent/kWh erhielten, bewegen wir uns 2026 schrittweise auf die 7,7 Cent-Marke (für Anlagen bis 10 kWp) zu.
Experten-Tipp: Versuchen Sie, die Inbetriebnahme Ihrer Anlage noch in die erste Jahreshälfte (vor August 2026) zu legen. So sichern Sie sich den höheren Vergütungssatz fest für die nächsten 20 Jahre.
2. Solarpflicht in Schleswig-Holstein: Aus „Kür“ wird „Pflicht“
Das Energiewende- und Klimaschutzgesetz (EWKG) Schleswig-Holstein zieht die Zügel an. Was bisher oft nur Gewerbebauten betraf, ist 2026 auch für private Hausbesitzer relevant:
- Der Neubau: Wer 2026 ein Ein- oder Zweifamilienhaus baut, kommt an der PV-Anlage faktisch nicht vorbei. Sie ist notwendig, um die energetischen Standards (z. B. für KfW-Kredite) zu erfüllen.
- Die Dachsanierung: Planen Sie 2026, Ihr Dach grundlegend zu sanieren (Erneuerung der Dachhaut)? Prüfen Sie genau die Vorgaben! In vielen Fällen greift hier die Nachrüstpflicht. Ignorieren Sie dies nicht – es ist Voraussetzung für viele Bauabnahmen.
3. Der Förder-Check: IB.SH, KfW und Steuer
Viele Hausbesitzer suchen bei Google nach „Förderprogramme Solar Schleswig-Holstein“ und hoffen auf direkte Zuschüsse. Hier ist der Realitäts-Check für 2026:
A) Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH)
Das beliebte Programm „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“ war in der Vergangenheit oft ein Glücksspiel – Töpfe waren teils nach Stunden leer.
- Status 2026: Rechnen Sie Ihre Wirtschaftlichkeit ohne diesen Zuschuss. Die Landesmittel fließen verstärkt in kommunale Wärmeprojekte. Sollte sich überraschend ein Förderfenster für Speicher öffnen, nehmen Sie es als Bonus mit – aber machen Sie Ihren Bauzeitplan nicht davon abhängig.
B) Die 0% Mehrwertsteuer (Der „Hidden Champion“)
Dies ist effektiv die größte Förderung, die Sie bekommen können – und sie ist garantiert bürokratiefrei.
- Seit 2023 und weiterhin auch 2026 zahlen Sie auf Lieferung und Installation von PV-Anlagen und Speichern 0 % Umsatzsteuer.
- Ihr Vorteil: Bei einer Anlage im Wert von 20.000 € (netto) sparen Sie direkt 3.800 €, die Sie früher an das Finanzamt gezahlt hätten. Das ist mehr wert als die meisten früheren Zuschüsse!
C) KfW-Förderung
- KfW 270: Der Klassiker für die Finanzierung. Bietet zinsgünstige Kredite für PV-Anlagen, wenn Sie das Kapital nicht bar aufbringen möchten. Mehr Informationen direkt bei der KFW
- KfW 458 (Heizungsförderung): Der Geheimtipp für 2026. Wenn Sie Solar mit einer neuen Wärmepumpe kombinieren, erhalten Sie für die Heizung bis zu 70 % Förderung. Die PV-Anlage liefert dann den günstigen Strom für den Betrieb. Mehr Info´s
KfW 458 (Heizungsförderung): Der Geheimtipp für 2026. Wenn Sie Solar mit einer neuen Wärmepumpe kombinieren, erhalten Sie für die Heizung bis zu 70 % Förderung. Die PV-Anlage liefert dann den günstigen Strom für den Betrieb. Mehr Info´s
4. Strategie nach Haustyp
Damit Sie nicht das Falsche beantragen, unterscheiden wir zwei Szenarien:
Szenario A: Der Neubau
Im Neubau gibt es meist kein separates Geld für Solar, da es Standard ist.
- Ihre Strategie: Nutzen Sie die KfW-Programme 297/298 für klimafreundlichen Neubau. Hier erhalten Sie extrem günstige Zinsen für den gesamten Hauskredit. Die Ersparnis über die Zinslaufzeit finanziert Ihre Solaranlage oft komplett quer.
- Wichtig: Planen Sie das Dach sofort „voll“. Da das Gerüst ohnehin steht, ist jedes weitere Modul extrem günstig.
Szenario B: Bestand & Nachrüstung
- Ihre Strategie: Hier zählt die Rendite durch Eigenverbrauch. Da Strom aus dem Netz 2026 weiterhin teuer bleibt (ca. 30–35 Cent/kWh), spart jede selbst produzierte Kilowattstunde bares Geld.
- Technik: Achten Sie auf einen passend dimensionierten Speicher, um den Strom auch abends zu nutzen. Dank der gefallenen Speicherpreise rechnen sich diese Systeme 2026 meist schon nach 10–12 Jahren.
Fazit: Warten kostet Geld
Die Analyse der Förderprogramme für Solar in Schleswig-Holstein 2026 zeigt deutlich: Die Strategie „Ich warte, bis es mehr Förderung gibt“ geht nicht auf.
- Die Komponentenpreise (Module/Speicher) sind auf einem historischen Tiefstand.
- Die Einspeisevergütung wird im August 2026 weiter sinken.
- Die Steuerbefreiung ist stabil.
Wer jetzt handelt und die Installation für das Frühjahr 2026 taktet, sichert sich die besten Konditionen für die nächsten zwei Jahrzehnte.
Hier ist der direkte Link zum Unabhängigkeitsrechner der HTW Berlin. Er gilt als einer der neutralsten Rechner, um Autarkie und Eigenverbrauch abzuschätzen:
👉 HTW Berlin – Unabhängigkeitsrechner
Tipp zur Nutzung: Sie geben dort Ihren Jahresstromverbrauch, die gewünschte PV-Leistung und die Speichergröße ein. Das Tool zeigt Ihnen dann zwei Prozentwerte an:
- Autarkiegrad: Wie viel Prozent Ihres Strombedarfs decken Sie selbst (spart Stromkosten).
- Eigenverbrauchsanteil: Wie viel Prozent Ihres Solarstroms nutzen Sie selbst (statt ihn billig einzuspeisen).
Für die rein finanzielle Rechnung (Euro & Cent) müssen Sie diese Prozentwerte dann mit Ihren Strompreisen und den Anschaffungskosten gegenrechnen, wie in der “Bierdeckel-Rechnung” vorhin beschrieben.
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